Klempnerarbeiten - Do it Yourself

Kanalreinigung - Lernen sie einen gefährlichen Beruf kennen

1 Februar 2019

Jenny Barrett

Unter Kanalreinigung, wie sie beispielsweise bei der AKE - Drei S GmbH angeboten wird, versteht man allgemein die getroffenen Maßnahmen zur Reinigung von Abwasserkanälen, -schächten und -leitungen. Dabei wird zwischen der maschinellen und manuellen Reinigung unterschieden. Welche Methode wann angewendet wird, hängt von der Kanalbeschaffenheit ab. Sprich bei einem Kanaldurchmesser von bis zu 2 Metern wird ausschließlich maschinell gereinigt, während sämtliche Größen von über 2 Metern von Hand bearbeitet werden müssen. Die Handarbeit erfolgt allerdings nur in sicher begehbaren Kanälen. Aufgrund von Ablagerungen, Senkungen und baubedingten Fehlern ist es unbedingt erforderlich, in regelmäßigen Abständen Kanalreinigungen durchzuführen, um diese vor frühzeitiger Alterung und Verstopfung zu bewahren. Verstopfungen entstehen aufgrund von zu geringen Fließgeschwindigkeiten in den Kanälen. Die mitgespülten Feststoffe im Abwasser können dadurch meist nicht weggespült werden und lagern sich ab. Aber auch die im Abwasser entstehenden Gase können die Kanalwände und Rohrleitungen angreifen. Es ist also wichtig, sämtliche Abwassersysteme in regelmäßigen Intervallen zu warten, um diese vor langfristigen Schäden zu bewahren. 

Arten der Kanalreinigung

  Wie bereits erwähnt spielt die Größe des Kanals eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, welche Reinigungsmethode zum Einsatz kommt. In Großkanälen werden sogenannte Ballone / Pflüge eingesetzt. In mittelgroßen Kanälen müssen Ablagerungen (entstanden durch fehlerhafte Entsorgung von z.B. Kies, Sand und andere Feststoffe) maschinell entfernt werden um Verstopfungen zu vermeiden. Die kleinsten Kanäle (Liegenschaftskanalreinigung) führen von Ein-oder Mehrfamilienhäusern weg und werden ebenfalls maschinell gereinigt. Auch bei den Reinigungsmethoden wird in drei Arten unterschieden. Die Älteste ist die Schwallspülung bei der durch eine Absperrung Wasser aufgestaut wird. Durch ein schlagartiges Öffnen der Sperren entsteht ein Wasserdruck, der die Feststoffe wegspült. Nach demselben Prinzip funktioniert die Stauspülung. Allerdings wird hierbei das Wasser durch eine Düse aufgewirbelt. Beide Reinigungsarten haben den Nachteil, dass hartnäckige Verschmutzungen nur schwer entfernt werden können. Die moderne und mittlerweile auch alltägliche Reinigungsmethode ist die Spülung mit unter Hochdruck stehendem Wasser. Das Spülwasser wird aus einem Tank oder Hydranten mithilfe einer Hochdruckpumpe in einen Schlauch gepumpt, welcher zu einer Düse führt mit der die Kanalwände abgespritzt werden.  Fahrzeuge, Maschinen und Geräte für Hochdruckreinigungen  Für größere Reinigungsaktionen werden Kanalreinigungsfahrzeuge bzw. Saugwagen angefordert. Jedes Fahrzeug muss dafür die Grundausstattung, bestehend aus Wassertank, Hochdruckpumpe, Hochdruckschlauch mit Düse sowie einem stabilen Saugschlauch, besitzen. Der Spritzschlauch transportiert das Wasser zur Düse und sollte aus widerstandsfähigem Material, wie zum Beispiel Gummi (Kautschukgemisch) oder Kunststoff, bestehen damit dieser beim Kontakt mit scharfen Gegenständen nicht beschädigt wird. Um das Spülwasser mit hohem Druck in den Kanal pumpen zu können, werden meist Kolbenpumpen (nur bei sauberem Spülwasser) oder Druckumsetzerpumpen (für Schmutzwasser) verwendet. Der letzte Bestandteil ist die Düse. Sie besitzt, anders als bei herkömmlichen Düsen, auch Austrittslöcher, die nach Hinten zeigen um die Düse in den Kanal hinein zu ziehen. Für diese Reinigungsmethode gilt höchste Vorsicht, da der hohe Wasserdruck lebensgefährliche Verletzungen hervorrufen kann (sollte man mit den Austrittslöchern in Kontakt kommen). Aufgrund von verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und Orten gibt es auch verschiedene Düsenarten, wie zum Beispiel die Bodendüse, die Fräser oder Kettenschleuder.  Sicherheit  Beim Einstieg in Kanäle können Probleme wie Gas-, Explosions- oder Absturzgefahren auftreten. Daher tragen Mitarbeiter immer ein Gaswarngerät und sichern sich gegen Abstürze.

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